Therapieangebot

Hier finden Sie die in der Praxis üblichen und möglichen Behandlungsverfahren in ihrer logischen Abfolge aufgelistet. Einige der aufgelisteten Behandlungen werden in Zusammenarbeit mit anderen Praxen erbracht.

Chirotherapie
Bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen durch Gelenkblockierungen oder –verklebungen steht zunächst die Verbesserung der Gelenkfunktion im Vordergrund. Dazu wird die manualdiagnostisch gefundene Gelenkstörung dann mit der Chirotherapie über sanfte Dehnungstechniken oder impulsartige Manipulationtechniken verbessert, teilweise auch sofort wieder hergestellt. Ein nachfolgendes Bewegungstraining erhält die Beweglichkeit.

Eigenmaßnahmen, Verhaltenshinweise und -änderungen
Durch die kritische Analyse der täglichen Belastungssituationen, Bewegungsabläufe und Arbeitshaltungen werden die Auslöser der Überlastungen am Bewegungsapparat verständlich. Das ermöglicht die Entwicklung eines ursachenbezogenen Behandlungsansatzes durch die dauerhafte Vermeidung von Überlastungen oder den Beginn mit Ausgleichsübungen.

Krankengymnastik mit Anleitungen zur eigenen Übungsdurchführung, ggf. mit Fotodokumentation
Bei länger vorhandenen Funktionsstörungen im Bewegungsapparat stehen oft Schonhaltungen und Ausweichbewegungen mit Muskelverkürzungen, Muskel-Ungleichgewichten und Kapselverklebungen im Vordergrund, die das Krankheitsgeschehen dann auch selbst aufrechterhalten. Hier steht langfristig die Anleitung zur regelmäßigen eigenständigen Durchführung von Dehnungsübungen und Kräftigungsübungen zur Wiederherstellung der Gleichgewichte im Vordergrund. Die krankengymnastische Behandlung kann dabei Übungsanleitungen vermitteln, die regelmäßige Selbstdurchführung und damit letztlich der ursachenbezogene Behandlungserfolg hängen aber von der Disziplin eines jeden selbst ab.

Rückenschule
Bei allen Wirbelsäulen-Erkrankungen ist die Rückenschule ein wichtiger ergänzender Behandlungsbaustein, um mehr Informationen über die Wirbelsäule zu erhalten und rückenschonende Verhaltensmaßnahmen sowie Trainingsübungen zu erlernen. Wir empfehlen die Teilnahme an einer Rückenschule nach den Kriterien des Bundesverbandes der deutschen Rückenschulen (BdR) e.V.

Reha-Sport
Nach erfolgreicher Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates dient ein regelmäßiges Bewegungstraining zwei mal pro Woche in einer Gruppe unter Anleitung zur weiteren Gesunderhaltung und Vorbeugung neuer Erkrankungen Die geförderten Reha-Sport-Programme werden aus orthopädischer Sicht zur Nachbehandlung eindeutig befürwortet. Gern stellen wir Ihnen einen Antrag für Ihre Krankenkasse aus.

Physikalische Therapiemaßnahmen, Rotlicht, Kälte, Mikrowelle, Interferenz, Extensionsbehandlungen
Die Wirkungen der physikalischen Therapiemaßnahmen zur Beschwerdelinderung und Regenerationsförderung sind schon lange bekannt und zuletzt nur aufgrund ihrer angeblichen Unwirtschaftlichkeit zunehmend in Vergessenheit geraten. Sie sind weitgehend nebenwirkungsfrei, können teilweise auch zuhause gut durchgeführt werden und sollten wieder mehr Beachtung finden. In unserer Praxis bieten wir die altbewährten physikalischen Behandlungsmaßnahmen auch weiter an, bei Patienten mit Herzschrittmacher können die elektrophysikalischen Behandlungen jedoch nicht angewendet werden.

TENS
Die Transcutane Elektrische Nerven-Stimulation (TENS) zur Schmerztherapie erfolgt mit kleinen mobilen Elektrotherapiegeräten und Klebe-Elektroden auf der Haut. Sie ermöglicht eine nebenwirkungsfreie Schmerzbehandlung ohne Gewöhnungseffekte und ist als Dauerbehandlung zur Schmerzlinderung bei ca. 70 % der Patienten erfolgreich. Bei positivem Ansprechen auf eine TENS-Therapie sollte dieser Therapiebaustein immer genutzt werden und sei es auch nur zur Schmerzmitteleinsparung und Nebenwirkungsreduktion.

Hilfsmittelversorgungen
Hilfsmittelversorgungen unterstützen und entlasten die Gelenke, Wirbelsäule oder Füße. So wird eine weitere Überlastung vermieden und die Eigenregeneration häufig gefördert. Sie sind aus den unterschiedlichsten weichen bis harten Materialien gefertigt und in verschiedenen Formen erhältlich. Oft müssen Hilfsmittel individuell angepasst werden, um ihre Funktion gut zu erfüllen. In der Regel werden sie zunächst häufiger eingesetzt, bei fortschreitender Regeneration sind sie dann oft nur noch bei starken Belastungen zur Unterstützung erforderlich. In Zusammenarbeit mit dem Orthopädiefachgeschäft bieten wir die Hilfsmittelberatung an, bei Problemen mit den Hilfsmitteln bringen Sie diese bitte mit in die Sprechstunde, damit wir gemeinsam die Einsatzmöglichkeit verbessern.

Stoßwellenbehandlung
Chronische Reizzustände der Sehnen- und Bandansätze mit teilweisen Verkalkungen zählen in der Orthopädie zu den langwierigen und oft therapieresistenten Erkrankungen. Mit der Stoßwellentherapie wird eine elektrophysikalisch (über Piezo-Effekt) erzeugte mechanische Schallwelle von einem Geräte-Schallkopf in das erkrankte Gewebe zur Regenerationsförderung eingeleitet. Insbesondere bei lange bestehenden Reizzuständen und sonst ausgeschöpfter konservativer Behandlung sollte immer ein Behandlungsversuch mit einer nebenwirkungsfreien Stoßwellenbehandlung erfolgen, bevor ein operativer Eingriff erwogen wird. Bei den oft therapieresistenten Diagnosen Kalkschulter und Fersensporn wird die Stoßwellenbehandlung bereits von einigen Versicherungen wegen ihrer Erfolgsaussicht komplett übernommen.

Akupunktur
Bei akuten und insbesondere chronischen Schmerzen und Funktionsstörungen hilft die seit über 6000 Jahren bekannte Akupunktur als eine Methode der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin). Bei dieser nebenwirkungsfreien nachhaltigen Behandlungsmethode werden an gestörten Akupunkturpunkten (energetischen Pumpstationen) Nadeln zur Harmonisierung des Energieflusses gesetzt. Seit einigen Jahren gehört die Akupunktur bei bestimmten Diagnosen auch zur Kassenleistung der Gesetzlichen Krankenkassen. Wir setzen die Akupunktur vorwiegend bei Erkrankungen am Bewegungsapparat ein und nur nach schulmedizinisch erfolgter Diagnostik zum Ausschluss anderer Erkrankungen.

Komplexhomöopathie
Die Muskeln und Sehnen als wesentliche aktive Elemente des Bewegungsapparates entwickeln bei chronischer Überlastung häufig schmerzhafte Verkürzungen und Verquellungen, die sich in einem Teufelskreis selbst verstärken. Die bekannten physikalischen und krankengymnastischen Behandlungen reichen dann oft nicht mehr aus, um diesen chronifizierten Zustand zu durchbrechen. Hier kann eine ergänzende Injektionsbehandlung mit komplexhomöopathischen Präparaten, also einer festen Mischung von homöopathischen Einzelsubstanzen, die Regeneration unterstützen. Komplexhomöopathische Injektionsbehandlungen werden hier in der Praxis oft in Kombination mit anderen naturheilkundlichen Verfahren kombiniert.

Knorpelregeneration mit Hyaluronsäure
Bei fortgeschrittenem Knorpel-Abrieb an den Gelenkflächen (Arthrose) verursachen die rauhen Gelenkoberflächen die typischen Anlauf- und Belastungsschmerzen der Gelenke. Hier kann die Injektion von Hyaluronsäure als Gelenkschmiere die Gleitfunktion deutlich verbessern, Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern. Insbesondere bei mittelgradigem Verschleiß wird diese Behandlung regelmäßig mit gutem Erfolg für 1-2 Jahre angewandt und kann dann wiederholt werden. Bei stark fortgeschrittenem Verschleiß wird ebenfalls eine Linderung erreicht, die Behandlung muss dann aber oft nach 6-12 Monaten wiederholt werden. Wir bieten diese Behandlung schon seit über 10 Jahren mit sehr gutem Erfolg an und ich bin von der Wirksamkeit klinisch überzeugt.

Spezielle Schmerztherapie
Bei chronisch andauernden Schmerzen verliert der Schmerz selbst mit der Zeit seine akute Warnfunktion und verselbständigt sich mehr und mehr zu einem eigenständigen Krankheitsbild, dem Chronischen Schmerzsyndrom. Ist es einmal so weit gekommen, kann nur durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen diagnostisch und therapeutisch tätigen Fachbereichen ein multimodales Behandlungskonzept entwickelt werden. Dabei stehen neben der Diagnostik und ursachenbezogenen Behandlung auch eine differenzierte medikamentöse Therapie und die psychische Betreuung im Vordergrund. Bei der Osnabrücker Schmerzkonferenz treffe ich mich als Orthopäde regelmäßig mit vielen anderen Fachkollegen, um für chronisch schmerzkranke Patienten Behandlungsansätze zu erarbeiten und habe dort auch die Möglichkeit Fälle aus meiner Praxis vorzustellen.

Erarbeitung eines individuellen Behandlungskonzeptes
Nach abgeschlossener Diagnostik ist es mein weiterhin hoher Selbstanspruch mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln und umzusetzen. Dabei stehen die ursachenbezogenen Behandlungsmaßnahmen und die nebenwirkungsfreien, naturheilkundlich ausgerichteten Therapien vor den risiko- und nebenwirkungsreichen Behandlungen. Durch eine Beratung über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungen sind Sie in der Lage das Behandlungskonzept verantwortlich mit zu gestalten.

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Prinzipiell gilt hier in der Praxis bei der Auswahl der Therapiemaßnahmen, was schon seit langem bekannt ist:

„Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.“ - Hippokrates

Wir sind also gut beraten, vorrangig die natürliche Regeneration wieder in Gang zu bringen.

Wichtiger Hinweis

Die hier dargestellten Behandlungsverfahren sind allen Patienten unserer Praxis zugänglich, sie gelten teilweise als Individuelle Gesundheitsleistungen, die nur von Zusatzversicherungen übernommen werden oder sonst selbst getragen werden müssen - hierauf werden Sie dann aber eindeutig hingewiesen.