Diagnostik

Hier finden Sie die in der Praxis zur diagnostischen Abklärung üblichen Untersuchungsverfahren in ihrer logischen Abfolge aufgelistet. Im täglichen Praxisablauf ist teilweise eine andere Reihenfolge zeiteffizienter. Einige der aufgelisteten üblichen Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit anderen Praxen erbracht.

Eingangsgespräch zur Beschwerdeanalyse
Ein zu Beginn der Behandlung geführtes ausführliches Gespräch über Beschwerdezeitraum, -auftreten, -verlauf, -lokalisation und –ausstrahlung sowie evtl. beschwerdeverstärkende oder -lindernde Umstände und auch die Fragen nach neurologischen Auffälligkeiten wie Schwäche oder Taubheit oder auch Begleitsymptomen dient zur genaueren Beschwerdeanalyse. Aus diesem ersten Gespräch ergeben sich wichtige Hinweise auf die Beschwerdeursache und die nachfolgenden Untersuchungen. Wenn Sie gut vorbereitet in die Sprechstunde kommen möchten, dann machen sie sich zuvor bitte anhand obiger Fragen schon einmal eigene Aufzeichnungen.

Untersuchung zur Funktionsprüfung
Nach dem Eingangsgespräch erfolgt eine systematische körperliche Untersuchung zur genauen Funktionsprüfung des Bewegungsapparates. Zunächst erfolgen orientierende Untersuchungstests, auffällige, eingeschränkte oder schmerzhafte Befunde werden dann mit speziellen Untersuchungstests weiter abgeklärt. Dabei ist die gezielte Beschwerdeauslösung bei einzelnen Tests häufig diagnosebeweisend und damit unumgänglich.

Manuelle Diagnostik
Die Manuelle Diagnostik ist eine erweiterte spezielle Untersuchungstechnik bei der mit dem Tastsinn der Fingerkuppen Informationen über die Gewebefeinstruktur gewonnen werden, die sonst mit keiner Bildgebung möglich sind. Sie ist die wesentliche Voraussetzung für eine funktionelle Diagnostik und ursachenbezogene Behandlung funktioneller Störungen.

Ultraschall
Die Ultraschalldiagnostik ermöglicht als bildgebende Basisdiagnostik in der Orthopädie die funktionelle Gelenkuntersuchung unter Bewegung sowie die Darstellung der Extremitätenweichteile. Sie ergänzt damit in sinnvoller Weise die vorangegangene klinische Untersuchung ohne Strahlenbelastung.

Röntgen
Die Röntgendiagnostik dient in der Orthopädie als bildgebende Basisdiagnostik insbesondere zur Abklärung der knöchernen Strukturen und liefert dabei Informationen zu Bruchverletzungen, Bruch-Durchbauung, Fehlwachstum, Verschleiß, Entzündung und Tumorabklärung. Des weiteren ermöglicht die funktionelle Röntgendiagnostik der Gelenke unter Belastung die Aufdeckung von Gelenkinstabilitäten, die funktionelle Untersuchung der Wirbelsäule in Endstellungen gibt Aufschluss über segmentale Instabilitäten oder Versteifungen. Wegen ihrer Strahlenbelastung für den Patienten sollte die Röntgendiagnostik nur gezielt eingesetzt werden, sie ist aber bei manchen Fragestellungen, auch mit dem MRT, nicht zu ersetzen.

MRT
Die Magnetresonanztomographie oder auch Kernspintomographie ermöglicht eine sehr genaue strukturelle Darstellung der anatomischen Verhältnisse Schicht für Schicht und eignet sich dabei hervorragend für die Weichteildarstellung. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln können je nach Fragestellung zusätzliche Informationen gewonnen werden. Die MRT hat keine Strahlenbelastung und ist deshalb bei den Patienten sehr beliebt, der Einsatz sollte aber von der Fragestellung abhängig sein.

CT
Die Computertomographie ermöglicht eine sehr genaue strukturelle Darstellung der anatomischen Verhältnisse Schicht für Schicht und eignet sich dabei hervorragend für die Darstellung knöcherner Stukturen. Durch den Einsatz von Kontrastmitteln können je nach Fragestellung zusätzliche Informationen gewonnen werden. Die CT ist für den Patienten strahlenbelastend und sollte deshalb nur gezielt eingesetzt werden. Ein großer Vorteil kann teilweise in der schnellen Untersuchungs-Durchführung ohne Bewegungsartefakte liegen.

Szintigraphie
Bei einer Knochenszintigraphie wird eine kurzzeitig radioaktiv strahlende Substanz intravenös verabreicht und nachfolgend die Verteilung/ Anreicherung im Körper mit einer Gammakamera in Zeitintervallen gemessen. Mit dem Verteilungsmuster bzw. der Anreicherung in den Körpergeweben lässt sich dann die Stoffwechselaktivität der Gewebe darstellen und auf Verletzungen, Entzündungen, Tumorerkrankungen oder Implantatlockerung rückschließen.

Osteoporose-Abklärung
Eine Knochendichtemessung ermöglicht bereits sehr früh und genau die Diagnosestellung einer Knochendichteminderung und sollte deshalb bei Verdacht auf eine mögliche Osteoporose immer durchgeführt werden. Einen Test für Ihr persönliches Risikoprofil finden Sie im Homepage-Bereich Service. Auch bei einer durchgeführten Osteoporosetherapie ist die erneute Messung zur Verlaufskontrolle alle 1-2 Jahre bzw. bei Therapieänderungen dringend erforderlich. Bei auffälligem Befund bleibt die Messung kein Selbstzweck, es gibt mittlerweile sehr wirksame Behandlungsmethoden, die auch von den gesetzlichen KK übernommen werden. Gemäß den Leitlinien des Dachverbandes für Osteologie (Knochenstoffwechselkunde) bietet nur eine DXA-Messung sehr präzise und gut reproduzierbare Messergebnisse. Die bei der Untersuchung im Liegen verabreichte Strahlenbelastung ist dabei so niedrig, das ein spezieller Strahlenschutz nicht erforderlich ist.

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Laboruntersuchung
Bei entsprechenden Fragestellungen veranlassen wir auch die erforderlichen Laboruntersuchungen von Blutproben, Gelenkpunktat oder Urin, um Entzündungen, rheumatische Grunderkrankungen oder Stoffwechselstörungen bei Ihnen abzuklären. Zur weiteren Laborabklärung erhalten Sie dann eine spezielle Überweisung mit genauen Angaben für das Speziallabor.

Sportmedizinische Untersuchung
Beim Wiederbeginn mit sportlichen Aktivitäten oder auch längerem Training im Hochleistungsbereich kommt es immer wieder zu Überlastungen des Bewegungsapparates, teilweise entstehen hieraus dann chronische Beschwerden. Eine rechtzeitige sportmedizinische Untersuchung kann die individuelle sportartspezifische Belastbarkeit analysieren und durch eine Trainings-Optimierung, Übungsanpassung, Hilfsmitteleinsatz oder teilweise auch Behandlungen verbessern.

Digitale Ganganalyse
Bei therapieresistenten Fußbeschwerden oder bereits erfolgloser Einlagenversorgung ist neben der klinischen Untersuchung und manuellen Diagnostik auch die digitale Analyse der Fußdruckverteilung weiter hilfreich. Durch die digitale Ermittlung der statischen und dynamischen Fußdruckverteilung auf einer Messplatte im Stehen und Gehen ergeben sich dann weitere Erkenntnisse zur Optimierung der Einlagen und Schuhversorgung.

Wichtiger Hinweis

Die hier dargestellten diagnostischen Verfahren sind allen Patienten unserer Praxis zugänglich, sie gelten teilweise als Individuelle Gesundheitsleistungen, die nur von Zusatzversicherungen übernommen werden oder sonst selbst getragen werden müssen - hierauf werden Sie dann aber eindeutig hingewiesen.